2022 war das erste Jahr in der Geschichte, in dem mehr Menschen über 65 Jahre als unter fünf Jahre alt auf der Welt lebten. In Polen ist einer von vier Einwohnern ein Senior. Dies bedeutet einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Dienstleistungen zur Unterstützung von Senioren.

  • Heute ist jeder vierte Einwohner Polens ein Senior (9,8 Millionen Menschen oder 25,6 Prozent), 14,4 Millionen gehören der Altersgruppe 50+ an (37,6 Prozent).
  • Das monatliche Gehalt für die Stelle eines Altenpflegers lag Ende 2023 im Durchschnitt bei 3.600 PLN brutto. In Deutschland beispielsweise liegt es im Durchschnitt zwischen 1.500 und 2.200 Euro (rund 6.500 bis über 9.500 PLN).
  • Marktbeobachtungen zeigen, dass viele Menschen ihre Dienstleistungen für Senioren anbieten, wenn sich ihre finanzielle Situation aufgrund der Inflation verschlechtert hat und sie sich nach zusätzlicher Arbeit umsehen müssen.

Die demografischen Statistiken lassen keine Illusionen zu. Im Jahr 2011 kamen in Polen 90 Großeltern auf 100 Enkelkinder. Zehn Jahre später sahen die Verhältnisse schon ganz anders aus. Heute ist jeder vierte Einwohner Polens ein Senior (9,8 Millionen Menschen, d.h. 25,6 Prozent), 14,4 Millionen gehören zur Altersgruppe 50+ (37,6 Prozent).

Für die Unternehmen bedeutet dies nicht nur ein Abschmelzen von Personal. Die Zunahme der Zahl der Senioren in den nächsten Jahren wird zu einem Anstieg der Nachfrage nach Dienstleistungen zur Unterstützung der Senioren und der Menschen, die sie betreuen, führen. Leider gibt es einen Mangel an Menschen, die bereit sind, in diesem Bereich zu arbeiten. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Der Altenpfleger steht das nächste Jahr in Folge auf der Liste der Mangelberufe des Berufsbarometers. Hierfür gibt es viele Gründe. Einer davon sind die Löhne.

Ein alterndes Europa ist eine unbestreitbare Tatsache. In praktisch jedem europäischen Land werden Pflegekräfte benötigt. Und genau hier liegt das Problem. Denn die Gehälter im Ausland sind weitaus attraktiver.

Diese Arbeit ist in Deutschland sehr beliebt. Bei unseren westlichen Nachbarn liegen die Monatsgehälter im Durchschnitt zwischen 1.500 und 2.200 Euro (etwa 6.500 bis über 9.500 PLN). Außerdem steigt ab dem 1. Dezember 2023 der Mindestlohn für Pflegekräfte, von denen es rund 1,3 Millionen gibt, an. Pflegehilfskräfte erhalten dann 14,15 Euro pro Arbeitsstunde, d. h. rund 61 PLN (statt 13,90 Euro), qualifizierte Hilfskräfte 15,25 bis 66 PLN (statt 14,90 Euro) und qualifizierte Pflegekräfte 18,25 bis 79 PLN (bisher 17,65 Euro). Die nächste Mindestlohnerhöhung für den Pflegesektor in unseren westlichen Nachbarländern ist für Mai 2024 geplant. Dann wird der Mindestlohn je nach Qualifikation des Arbeitnehmers auf Sätze zwischen 16,10 € (ca. 70 PLN) und 20,50 € (ca. 89 PLN) pro Stunde steigen.

Ein großes Problem für polnische Pflegeunternehmen ist der Mangel an Mitarbeitern. Die meisten in der Pflege tätigen Personen sind Frauen im Alter von 55+, aber auch sie werden eines Tages in Rente gehen. Wir brauchen auch jüngere Generationen, um den Pool an Pflegekräften zu vergrößern. Deshalb ist es notwendig, attraktive Regeln und einen rechtlichen Rahmen für den Beruf zu schaffen, da jedes Jahr mehr Pflegekräfte benötigt werden.

- sagt Tomasz Piłat, ehemaliger Präsident der Polnischen Vereinigung für häusliche Pflege

In Polen sind die Löhne nicht so attraktiv, auch wenn die Verantwortung für die ausgeführten Aufgaben dieselbe ist wie im Westen.

In unserem Land lag das monatliche Gehalt für eine Stelle als Altenpfleger Ende 2023 im Durchschnitt bei 3 600 PLN brutto.

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